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Warum Westschweden optimal für Wanderer ist

In Westschweden zu wandern, kann auf viele unterschiedliche Weisen ein faszinierendes Naturerlebnis sein. Ob kurze Tagestouren mit komfortablen Unterkünften und leckerem Essen aus lokal produzierten Zutaten oder lange, anstrengende Etappen in exponierter Umgebung: Hier gibt es viele Angebote ganz nach Geschmack.

Ein Land mit 97% Natur

Die schwedische Natur ist einzigartig. Nirgendwo sonst auf der Welt finden Sie eine so große Vielfalt an Landschaften, die so leicht zugänglich sind. Und es gibt viele Orte zu entdecken. Nur drei Prozent der schwedischen Landfläche sind bebaut, der Rest besteht aus Wäldern, Seen, Ackerland, offenen Flächen und Bergen. Hier existiert auch das Problem der Überbevölkerung nicht. Je nachdem wo Sie wandern, kann es sogar sein, dass Sie einen ganzen Tag auf keine anderen Menschen treffen. Aber das hängt natürlich ganz von dem Wanderweg ab, den Sie wählen.

Fotograf: Viggo Lundberg

Die Freiheit, durch die Natur zu streifen (oder das Jedermannsrecht, wie wir es in Schweden nennen) bedeutet, dass jeder, der möchte, fast überall in der Natur wandern, paddeln, Fahrrad fahren, Pilze und Beeren sammeln, zelten und ein Lagerfeuer machen kann, sofern es sich nicht um ein privates Grundstück handelt. Weiter unten erfahren Sie mehr über das Jedermannsrecht. 

Westschweden – eine Region in drei Teilen

Die Region besteht aus drei Teilen – Bohuslän, Dalsland und Västergötland – und je nachdem, in welcher dieser Regionen Sie wandern möchten, sind die Erlebnisse ganz unterschiedlich. Bohuslän umfasst nicht weniger als 8.000 Inseln entlang des langen Küstenstreifens, der sich von Göteborg im Süden bis zur norwegischen Grenze im Norden erstreckt. Der beliebte Schärengarten ist vielleicht am meisten für seine köstlichen Meeresfrüchte, seine Badefelsen und die malerischen Fischerdörfer bekannt. Dalsland hingegen ist selbst den Schweden relativ unbekannt, weshalb die Natur hier wild und ungestört wachsen kann. Außerdem ist es eine der seenreichsten Landschaften in Schweden. Västergötland ist die größte Region in Westschweden. Hier locken Wälder und offene Kulturlandschaften ebenso wie mittelalterliche Kirchen und herrschaftliche Schlösser. Zum Landschaftsbild gehören oft weidende Kühe und Schafe zwischen Wiesen und Steinmauern.


In ganz Westschweden gibt es vier Nationalparks und unzählige Naturschutzgebiete, an denen viele Wanderwege vorbeiführen. Lesen Sie weiter, um Tipps zu den besten Wanderwegen in den jeweiligen Regionen in Westschweden zu erhalten! 

Die besten Wanderwege in Bohuslän

Einer der absolut coolsten Wanderwege ist der Kuststigen, der Küstenweg – sozusagen Schwedens Antwort auf die „cinque terre“ in Italien. Hier gibt es viel zu erleben und die Kontraste sind atemberaubend – angefangen bei Laubwäldern und Felszeichnungen bis hin zu Bootsstegen, Bootshäusern und unglaublichen Panoramablicken über das Meer. Der Weg verläuft entlang der gesamten Westküste bis hinauf nach Oslo in Norwegen. Er setzt sich zusammen aus vielen Etappen, von denen manche über einzelne Inseln führen. Bei den spektakulärsten Etappen wandern Sie beispielsweise über die Inseln Dyrön, Bohus-Malmön, Ramsvikslandet, Fjällbacka und die Koster Inseln. 

Marstrands Wanderwege sind ein weiterer Tipp für Wanderungen am Meer. Die idyllische Insel Marstrand liegt nur eine Stunde von Göteborg entfernt. Die Wege sind leicht zu gehen, aber die Panoramen sind schwer zu schlagen. Ein magisches Erlebnis ist es beispielsweise, am Leuchtturm Skallen das Zusammentreffen der beiden Meere Skagerak und Kattegatt zu beobachten. 

Ein eher traditioneller Wanderweg ist der 370 Kilometer lange Fernwanderweg Bohusleden, der sich perfekt für diejenigen eignet, die gerne im Zelt oder in Windschutzhütten schlafen (obwohl es entlang des Wegs auch komfortablere Unterkünfte gibt). Der Weg verläuft zwischen Lindome im Süden und Strömstad im Norden, bleibt jedoch mehr im Landesinneren als der Küstenweg. Hier werden Ihnen große Wälder, hügelige Täler und einsame Seen geboten. Für diejenigen, die echten Urwald suchen, sind die Etappen durch das Svartedalen zu empfehlen. Lassen Sie sich auch den Älgafallet nicht entgehen – Bohusläns höchsten Wasserfall mit einer Fallhöhe von 46 Metern. 

Die besten Wanderwege in Dalsland

Auf dem Pilgerweg im nördlichen Dalsland sind im Laufe der Jahre schon unzählige Pilger in Richtung der Endstation Nidaros (Trondheim) in Norwegen gereist. Der Weg führt von Mellerud nach Åmål, eine Strecke von etwas mehr als 80 Kilometern. In Upperud können Sie am Dalslandkanal anhalten, lokal produziertes Essen genießen und in den Sommermonaten die Kanalboote beim Schleusen beobachten. Südlich von Upperud wandert man größtenteils durch eine landwirtschaftliche geprägte Gegend, doch hier ändert der Weg seinen Charakter und führt als echter Wildnispfad für Naturliebhaber weiter nach Norden. Sie treffen auf unglaublich schöne Hochebenen in den Bergen und Seen, die durch Grabenbruch entstanden sind. In der Umgebung gibt es sehr gute Paddel- und Angelmöglichkeiten. 


Die besten Wanderwege in Västergötland

Auch in Västergötland kann man pilgern, aber hier erwartet Sie eine ganz andere Art von Natur. Der 44 Kilometer lange Pilgerweg zwischen Falköping und Varnhem macht zwar einen Abstecher auf den Plateauberg Billingen, aber ansonsten ist der Weg ganz leicht zu gehen. Hier locken vielmehr die kulturhistorische Landschaft und zwei sehenswerte Klosterruinen. Auf der Anhöhe hinter der Klosterkirche von Varnhem befindet sich auch Kata Gård – die Ruine einer der ältesten Kirchen Schwedens. Unterwegs passiert man auch einen der wichtigsten Vogelseen Europas, den Hornborgasjön, an dem jedes Frühjahr Zehntausende von Kranichen ihren Balztanz aufführen. 

Ein Wanderweg, der alles bietet, was Sie sich von einer Wanderung wünschen können, ist der Hyssnaleden in der Gemeinde Mark. Die Natur variiert zwischen Wäldern und Landwirtschaft und auch das Höhenprofil der hügeligen Landschaft ist abwechslungsreich. Entlang des 40 Kilometer langen Wegs gibt es Höhlen, Gletschertöpfe, ein Naturschutzgebiet mit schönen Buchenwäldern und mehrere schöne Aussichtspunkte. Die Mühle in Hyssna ist ein guter Ausgangspunkt! 

Das Wandern entlang des Göta-Kanals ist vielleicht die beste Art, um Schwedens größtes Bauwerk aller Zeiten zu erleben. Es gibt einen autofreien Schotterweg entlang des Kanals, auf dem Sie das Treiben entlang des Kanals, das Schleusen und die Natur beobachten können. Sie können problemlos von Unterkunft zu Unterkunft wandern und unterwegs in Cafés Pausen einlegen. Eine absolut geeignete Wanderung mit Kindern! 

Ein gemütlicher Wanderweg ist der Kinnekulleleden, der sich über den Tafelberg Kinnekulle bei Lidköping am Vänern windet. Der 45 Kilometer lange Weg hat Felszeichnungen, einen Kalksteinbruch, Wasserfälle und mehrere schöne Kirchen und Herrenhäuser zu bieten. Versäumen Sie nicht, auf der anderen Seite des Sees das Schloss Läckö zu besichtigen (zu Schwedens schönstem Schloss ernannt). Die Landzunge, auf der das Schloss liegt, bietet übrigens auch einen schönen Rundwanderweg zum Spazieren. 

Der Sjuhäradsleden ist insgesamt 140 Kilometer lang und führt durch fünf Gemeinden: Härryda, Bollebygd, Borås, Ulricehamn und Mullsjö. Er ist Teil des internationalen Europa-Fernwanderwegs 1 und bietet wunderschöne Natur, mehrere vorzeitliche Stätten und historische Kirchen. Die Busverbindungen sind gut, da der Weg immer wieder in der Nähe von städtischen Gebieten verläuft. In Borås treffen Sie auf verspielte Street Art und eine lange Textilgeschichte. 

Im Jahr 2019 wurde der Gotaleden eingeweiht, vielleicht einer der am leichtesten zugänglichen Wanderwege in ganz Schweden. Er beginnt mitten in Göteborg und endet nach 71 Kilometern in Alingsås. Es ist ganz leicht, die Wanderung individuell zu gestalten, da der Weg an mehreren Zug- und Bushaltestellen vorbeiführt. Trotz der Stadtnähe können Sie viele schöne Gegenden entdecken, darunter den Berg Getryggen, das Naturschutzgebiet Säveån und das Schloss Nääs. Gönnen Sie sich einen Zwischenstopp in einem der verschiedenen Restaurants, die auf eine nachhaltige Küche setzen. 


Das Jedermannsrecht macht die Natur in Schweden für alle zugänglich

Wie Sie sehen, gibt es in Westschweden eine große Vielfalt an Wanderwegen –ob Sie nun die Wildnis mit Zelt und Sturmküche erkunden, an einem Ort bleiben und familienfreundliche Tagesausflüge unternehmen oder von Unterkunft zu Unterkunft wandern möchten. Denken Sie nur daran, unsere Natur sorgsam zu behandeln. 

Das Jedermannsrecht erlaubt jedem den Zugang zur schwedischen Natur, fordert aber auch ein hohes Maß an Verantwortung ein. Die Grundregel lautet, dass Sie fast überall dort wandern dürfen, wo sich kein Privatgrundstück befindet. Sie dürfen aber weder stören, noch zerstören. Sie dürfen Pilze und Beeren sammeln, einen Tag zelten und ein Lagerfeuer machen, aber denken Sie daran, keine Spuren zu hinterlassen. Wir Schweden sind sehr stolz auf das Jedermannsrecht und möchten es schützen. Wir hoffen, dass Sie dies auch tun, wenn Sie uns besuchen. 

 

ALLES ÜBER DAS WANDERN