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Fotograf: Jesper Anhede

10 Dinge, die Sie noch nicht von den Kranichen wussten!

Bereits Mitte März landen die ersten Kraniche am See Hornborgasjön zwischen Falköping, Skara und Skövde. Einige Wochen später präsentiert sich die gesamte Seenlandschaft voller Tausender „tanzender” Kraniche – aber wissen Sie eigentlich, warum sich die Vögel gerade hier versammeln?

Langsam weicht der Frost aus dem Boden, und frühmorgens wird es schneller hell. Am Wegrand blüht leuchtend gelb der Huflattich, und immer mehr Menschen wecken ihre Fahrräder aus dem Winterschlaf. Die Anzeichen für den nahenden Frühling sind zahlreich, aber in Westschweden ist die Ankunft der Kraniche am Vogelsee Hornborgasjön ein ganz besonders sicheres Signal des Frühlingsbeginns.

Fotograf: Jonas Ingman

Der See Hornborgasjön zählt zu den wichtigsten Vogelseen Europas. Der beste Punkt zur Beobachtung der stolzen Kraniche und ihrer Tänze ist die Südspitze des Sees – in Schweden spricht man vom „Kranichtanz“ (schwed. „Trandansen“). Besucher finden hier Aussichtsplätze, ein Informationszentrum, und während der „Kranichsaison“ sind qualifizierte Vogelwärter täglich vor Ort, um Ihnen alles Wichtige über das Leben der Vögel zu berichten. Aber bereits hier und jetzt haben Sie Gelegenheit, Ihr Wissen über das Landschaftssymbol der Region Västergötland zu vertiefen – den Kranich (der auf Latein den für Schweden lustigen Namen „Grus grus“ – schwedisch Kies Kies – trägt). 

Wussten Sie schon…?

  1. Kraniche sind ganz verschiedene Persönlichkeiten! Einigen kommt es darauf an, die allerbesten Brutplätze zu ergattern und treffen daher frühzeigt am See Hornborgasjön ein, um ihr Revier zu markieren – ungefähr wie Charterreisende, die früh aufstehen, um am Pool mit dem Handtuch die besten Plätze zu belegen. Andere Kraniche sehen dies eher lockerer.

  2. Genau wie die meisten Menschen leben Kraniche monogam, d.h. sie bilden Paare, die oft ihr ganzes Leben zusammenhalten. Aus diesem Grund sind auch so wenig Kraniche als Scheidungsanwälte tätig!

  3. Die federlose rote Kopfplatte des Kranichs verändert je nach Humor des Vogels ihre Größe. Rot ist sie, weil dem Kranich an dieser Stelle Federn fehlen und somit das Blut zu sehen ist. Mit anderen Worten: das Vogel hat an diesem Teil seines Kopfes eine Glatze.

  4. Kraniche fliegen aus dem norddeutschen Rügen zum See Hornborgasjön ein – sie bewältigen diese Strecke von 430 km an nur einem Tag! Sie nutzen dabei die Thermik der Luft genau wie Segelflugzeuge und erreichen dabei Geschwindigkeiten von 70 bis 80 km/h.

  5. Kraniche werden am Vogelsee Hornborgasjön mit Getreide gefüttert, genauer gesagt verspeisen sie jedes Jahr 150 Tonnen. Früher fanden die Vögel im Boden Kartoffeln, da die Schnapsbrennereien der Gegend Kartoffeln anbauten. Heute ist Getreide an die Stelle der Kartoffel getreten. Kraniche sind jedoch Allesfresser und verspeisen gern sowohl Fische, Frösche, Eier, Jungvögel als auch Insekten.

  6. Es gibt keine besondere Uhrzeit, zu der die Kraniche ihren sagenumwobenen Tanz aufführen. Ganz spontan breiten sie ihre Flügel aus und führen hektische, ruckartige Sprünge aus, gefolgt von tiefen Verbeugungen und lautem Trompeten. Manchmal ist dieser Tanz so intensiv, dass Grasbüschel ausgerissen und hochgeschleudert werden! Wann haben Sie zuletzt so wild und spontan getanzt? 

  7. Im Frühjahr werden die Kraniche am See Hornborgasjön von Hand gezählt – jeden Abend! Der Rekord liegt bei 27 300 Kranichen, die gleichzeitig ihre Tänze aufführten (3. April 2019).

  8. Mit Hilfe der Beringung führen Ornithologen genaue Statistiken mit dem Alter der Kraniche: der älteste beringte Vogel ist 27 Jahre alt. Ein erwachsener Kranich wiegt zwischen 4 und 7 kg und hat eine Flügelspannweite von circa 2 Metern.

  9. Es sind immer dieselben Kraniche, die den See Hornborgasjön jedes Jahr wieder besuchen. Gründe für diese Besuche sind das gute Nahrungsangebot, der für die Vögel sichere Aufenthalt und wahrscheinlich auch das Gemeinschaftserlebnis! Einige Kraniche brüten an anderen Orten in Südschweden, machen aber trotzdem den Umweg über Hornborgasjön, um den Höhepunkt des Jahres mit anderen gemeinsam zu erleben! Sicher würden auch Sie einen Umweg in Kauf nehmen, um die größte Party des Jahres nicht zu verpassen?

  10.  Früher sagte man, die Kraniche brächten Licht ins Bett. Was meinte man damit? Kurzgesagt machten die Einwohner der Gegend die Erfahrung, dass man nach der Ankunft der Kraniche morgens nicht mehr das Licht anmachen musste, da die Frühlingssonne stark genug leuchtete.