Gammalsjö Mühle
Håcksvik
Noch heute fließt der kleine Kvarntorpån zwischen Birken und Fichten. Ein Wasserlauf führt den Fluss zum großen Mühlrad. Die Kraftübertragung erfolgt auf die Mühlsteine, die in ihrer Mahlrunde die Getreidekörner zu Mehl mahlten.
Ein Grenzfall
Axel Ehrengranat kaufte 1850 Gammalsjö Säteri gleich nebenan. Hier am Kvarntorpaån an der Grenze zwischen den Gemeinden Kalv und Håcksviks beschloss er, trotz geringer Fallhöhe eine stillgelegte Mühle wieder aufzubauen. Allerdings baute er auf seinem eigenen Land, da es zuvor Probleme mit dem Stauwehr gegeben hatte.
Hier gab es Zoll auf Mehl
Die Gammalsjö-Mühle war seit dem Jahr 1860 von Anfang an eine Zollmühle. Von Oktober bis Mai, wenn die Landwirtschaft es zuließ und der Fluss ausreichend Wasser führte, mahlten die Mühlsteine das Getreide der Bauern zu Mehl. Als Bezahlung erhielt die Mühle einen Anteil am Mahlgut, einen Zoll. Von jedem gemahlenen Sack wurde eine Kappe Mehl, was 4,58 Liter entspricht, als Zoll behalten. Die Zollabgabe wurde 1951 verboten, aber die Mühle war nur bis 1942 in Betrieb. Damals hatte Eis die Mühle in einem eisernen Griff, das Mühlrad bracht und die Mühle wurde stillgelegt.
Ein Gebäude mit großen Dimensionen
Die Mühle wurde aus unbehandeltem Holz gebaut. Die Tragbalken sind so dick, dass das Holz für sie aus den alten Wäldern bei Ekedals Säteri, eine Meile von hier entfernt, geholt wurde. Das Herrenhaus Gammalsjö führte Anfang der neunziger Jahre mit Unterstützung des Bezirksmuseums, der Gemeinde und der Bezirksverwaltung eine umfassende Renovierung der Mühle durch. Sie wurde damals in den Zustand zurückversetzt, den die Mühle hatte, als sie in Betrieb war. Zwei lokale Tischler fertigten eine Kopie des großen Wasserrades mit einem Durchmesser von etwas mehr als sieben Metern.
Fußnote: Der Text stammt aus Ekomusem nedre Ätradalen, zu welchem Gammalsjö Kvarn gehört.