({{search.Data.length}} Resultate)
{{settings.Localization.Data.SearchResult.EmptySearchResultSuggestion}}
Ein Teil von

Fotograf: Hofsnäs Herrgård

Die Höfe am See
Ulricehamn

Eine Fahrt um den See Åsunden bietet viele Eindrücke.

Am länglichen See Åsunden, umrahmt von hohen Fichtenwälderhügeln im Westen und Laubbaumbeständen im Süden liegen die Höfe mit ihren Traditionen, wobei einige von ihnen auf Überlieferungen aus Urzeiten zurückblicken.

Die Romane von Birgit Th. Sparre

Birgit Th. Sparre hat mit ihrer Romanreihe „Gårdarna runt sjön“ („Die Höfe um den See“) die Gegend von Ulricehamn nicht nur in Schweden, sondern auch in einigen Nachbarländern bekannt gemacht.

Die romantischen Geschichten um Diana Stjärnudd und Joachim Riddercrona spielen in der Gegend von Åsunden. Hier, im sogenannten „Königreich Sparre“, gab es bis in die 1940er-Jahre hinein auf den Gütern Torpa, Hofsnäs, Högagärde und Sjöred noch ein gesellschaftliches Leben wie in alten Tagen.

Die Traumwelt der Romane hat bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft verloren – eher im Gegenteil. Die Werke von Birgit Th. Sparre erfreuen sich wachsender Beliebtheit, und auch die Gegend, die sie zu ihren Werken anregte, zieht immer mehr Besucher*innen an.

Hier finden Sie unsere Broschüre zur Romanreihe „Gårdarna runt sjön“!

Gårdarna runt sjön– die Geschichte dahinter

Der lang gestreckte See Åsunden wird im Westen von dunklen Tannenhügeln begrenzt; im Osten und Süden hingegen öffnet sich eine Landschaft mit Laubbaumbestand. Der See bildet die Grenze zwischen den Kirchspielen Redväg und Kind. Vor der Gebietsreform war die Gegend ein bunter Flickenteppich vieler kleiner selbstständiger Gemeinden. Heute umfasst die Kommune Ulricehamn neben dem Stadtgebiet auch die früheren Umlandgemeinden Redväg, Åsunden und Hökerum.

Die traditionsreichen Gutshöfe, die es zum Teil schon gab, als dies noch das Grenzland zwischen Schweden und Dänemark war, liegen um den See verteilt. Über dreihundert Jahre lang war die Gegend wie auch das Ätra-Tal Ziel dänischer Heere. Nunmehr jedoch sind die Höfe durch die Romane von Birgit Th. Sparre, in denen sie in einer Mischung aus Poesie und Wirklichkeit das Landleben rund um den See schildert, für die Menschen in Schweden zu einem Begriff geworden. Und stets durchzieht eine romantische Stimmung die Berichte von Bällen und Empfängen, Schlittenfahrten und großen Familienfeiern, sodass man teilweise den Eindruck erhält, dass das Leben für die Menschen auf den Höfen jahraus, jahrein ein einziges Fest war.

Doch mitunter werden auch die dunklen Seiten erwähnt, wenn die Rede von den Armen in ihren Katen und dürftigen Hinterzimmern ist. Nicht zuletzt werden zudem die fleißigen Arbeiterinnen und Arbeiter an den Webstühlen genannt wie auch die umtriebigen Kaufleute und reisenden Händler, die entweder mit einem großen Sack auf dem Rücken oder gar mit wohlgefüllten Kutschen durch das ganze Land zogen. Für alles gibt es historische Vorbilder, und in diesen liegt auch der Wohlstand begründet, der sich in der einst so armen Gegend entwickelt hat.

Von 1366 bis zum Frieden von Roskilde im Jahre 1658, also fast 300 Jahre lang, war die Gegend mit der historischen Bezeichnung „Sjuhäradsbygden“ in steter Kriegsbereitschaft. Während dieser Zeit wurden zum Absichern der Verteidigung zahlreiche befestigte Anlagen errichtet. Torpa, einer der Höfe aus den Romanen, gehörte ebenfalls dazu. Mit seinen prächtigen steinernen Mauern und den tiefen Wallgräben war der Hof bestens gegen feindliche Angriffe gerüstet. Auch heute noch können die Tourist*innen erkennen, wie stabil man Ende des 15. Jahrhunderts in Schweden baute. Auch wenn Torpa Stenhus als Festung widerstand, so musste an anderer Stelle einer Übermacht nachgegeben werden: Der damals 55-jährige König Gustav Wasa fand Gefallen an der 15-jährigen Katarina Stenbock in Torpa. Er setzte sich durch und nahm sie gegen ihren eigenen Widerstand und gegen die Einwände des schwedischen Erzbischofs zu seiner Frau.

Rund um die Festungen herum wurden von Rittern, Knappen und anderen Angehörigen des Hofstaates weitere Höfe begründet. Im Gegenzug für das überlassene Land waren Wehrdienste zu erbringen. Die Gutshöfe der Adligen erhielten schon bald zahlreiche Privilegien wie Steuernachlässe, und so gewann der Adel immer mehr Einfluss – eine Entwicklung, die erst durch die sogenannte Reduktion unterbrochen wurde, bei der durch spätere Herrscher viele Ländereien wieder eingezogen wurden. Auch die Angehörigen des unteren Adels, die Knappen, genossen auf ihren Ländereien verschiedene Privilegien. Vielleicht war es gerade die Lage an der Grenze, die die Menschen der Gegend prägte und sie mit einer bestimmten Zähheit und Umtriebigkeit versah, die sie beharrlich werden ließ und ihnen einen Erfindergeist mitgab, Eigenschaften, die zu dem heutigen Wohlstand führten. Die kargen und schmalen Äcker warfen nur geringe Ernten ab, und die Menschen mussten sich nach anderen Erwerbsquellen umsehen. So hatte sich die Bevölkerung von Sjuhäradsbygden schon in der Zeit der Grenzfehden dem Rinderhandel gewidmet.

Daraus ergab sich dann später das Reisegewerbe. In der ganzen Gegend wurde in den Katen und Hütten gewebt, gestickt und geklöppelt; und die Erzeugnisse dieser Arbeit vertrieben die reisenden Händler im ganzen Land. Am Åsunden waren es dann die Blechmacher, von denen die reisenden Händler ihre Waren bezogen, später folgten Produkte aus Trikotgewebe und mit dem Durchbruch der Industrialisierung sorgte die Konfektionsindustrie für die Ware. An mehr oder weniger jeder Weggabelung in der Gegend um den Åsunden findet man kleine und stabile Unternehmen. Hieraus bezieht die Gegend ihr Vermögen, und neben den Betrieben werden allerorten Eigenheime errichtet, sodass die Menschen nicht in die Städte abwandern.

Die Menschen der Gegend um den See nutzen die Geschichte nicht als Ruhekissen, und sie hegen auch keine romantischen Träume über das einstige Leben auf den Höfen, von denen die Romane berichten. Die Gegend erwehrt sich der Konkurrenz von außerhalb; und voller Selbstständigkeit wird ein Leben geführt, das für den Fortschritt offen ist und hieraus Wachstum gebiert – entgegen allen Untergangsprophezeiungen zur Landflucht und zu einem Kampf um die Waren mit dem Ausland. Inzwischen strömen die Menschen aus den Großstädten her, und sie erwerben oder mieten als Ferienhäuser alte Waldhütten und Katen. Daneben werden Feriendörfer gebaut, die dieser immer beliebteren Form des Urlaubs Platz bieten.

Eine Tour um den See Åsunden zu den Gutshöfen aus den Romanen vermittelt die Nostalgie, nach der sich viele moderne Menschen heute sehnen. Viele lassen sich von den Erzählungen begeistern, in denen Birgit Th. Sparre das Leben in den Höfen am See schildert. 

Die vier Höfe hat Birgit Th. Sparre in ihren Büchern mit falschen Namen versehen, die wir in Klammern hinter den echten Namen nennen. Bei den vier Höfen handelt es sich um Torpa (Heljö), Hofsnäs (Lindö), Högagärde (Björksund) und Sjöred (Stjärnö), wobei Letzterer der Ort ist, an dem die Autorin aufwuchs. Die literarischen Beschreibungen mögen nicht immer mit der Realität übereinstimmen, doch diese vier Höfe sind es vor allem, die Birgit Sparre einst zu ihren romantischen Erzählungen inspirierten. Viele der Figuren und Geschehnisse haben sicherlich ebenfalls ein Vorbild im wirklichen Leben, doch wo dieses endet und die Dichtung anfängt, verbleibt das Geheimnis der Autorin.

 

Die Höfe erleben

Einige der Höfe lassen sich besuchen und sind inzwischen populäre Ausflugsziele geworden. Hier haben wir Informationen und Tipps für alle zusammengestellt, die den See mit dem Rad oder mit dem Auto umrunden wollen.

 

Kontaktinformation

Ulricehamns turistbyrå

Järnvägstorget 2B

52330 Ulricehamn


Telefon: +46 321 595959


E-Mail: turist@nuab.eu

Homepage: Zur Website