({{search.Data.length}} Resultate)
{{settings.Localization.Data.SearchResult.EmptySearchResultSuggestion}}
Emily Bratt, the gardener at "En annan slags trädgård" (A different kind of garden).

Fotograf: Jonatan Fernström

Für Emily bedeutet ihr Garten Kreativität

Meine Gärten sind seit jeher abhängig von menschlicher Präsenz und erfordern im Laufe der Jahre viel Pflege. Die Pläne für den Schlossgarten von Läckö entwickelte ich im Winter 1989 – und dieser Plan ist auf 50 Jahre angelegt – 30 Jahre davon sind gerade einmal geschafft!

 

Die Landschaft der Vielfalt

Was definiert einen typisch westschwedischen Garten? Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten: Westschwedens dynamische Vielfalt ist vom einzigartigen Charakter der einzelnen Landschaft geprägt und umfasst praktisch alle Gewächszonen. Parkenthusiasten und Gartenliebhaber nennen dabei immer wieder den Coastline & Cottage Garden in Bohuslän, Woodland in Dalsland und Meadow in Västergötland. Sinnbild des westschwedischen Gartens sind die sommerlichen Weideblumen, das Gartengeißblatt, Rosen, bogenförmige Gänge von Fliedersträuchern sowie die robusten ausdauernden Pflanzen. Der Granitfels in Bohuslän und das Wasser sind ebenfalls natürliche Elemente vieler Gärten.

Schlossgarten und „Blumenaufruf“

Gärtnermeisterin Emily Bratt betreibt ihren „alternativen Garten“ („En annan slags trädgård“) am Ufer von Svanvik auf der Insel Tjörn. In letzter Zeit stand Emily im Mittelpunkt vieler Berichte, da sie mit Kolleginnen und Kollegen den „Blumenaufruf” gegründet hat – Emily wurde damit zu einer der wichtigsten Vertreter der schwedischen Slow Flower-Bewegung. Wie sehen die beiden Gärtnermeister die wachsende Gartenbranche Westschwedens?

Fotograf: Jonatan Fernström

Wie würdet Ihr eigentlich einen Garten definieren?

- Krass gesagt ist ein Garten ja eine begrenzte Grünfläche mit dort kultiviertem Pflanzenmaterial. Aber für mich ist ein Garten eben auch die natürliche Verlängerung eines Hauses. Für mich ist der Garten etwas sehr Reales – etwas Wichtiges und Authentisches, mit dem ich viele intensive Gefühle verknüpfe – die Düfte meiner Kindheit beispielsweise. Im Garten lebe ich im Hier und Jetzt – mit den Jahreszeiten. Ich werde gezwungen, zu warten und empfinde dabei Sehnsucht und Ungeduld. Für mich ist der Garten auch eine Quelle der Kreativität und der Freude am Gestalten.

Was ist typisch für unsere westschwedischen Gärten?

- Es gibt so viele Pflanzen und so viele verschiedene Landschaftsbilder hier in Westschweden. Ich empfinde es als natürlich, das Typische der Landschaft zu betonen, in der ich lebe und jeden Morgen aufwache . Das sind prächtige feuchte Wiesen mit Schilf und Echtem Mädesüß, Steingärten, das Meer, Wacholder und das Gartengeißblatt.

Fotograf: Jonatan Fernström

Was sind die wichtigsten Elemente Eures Schaffens?

- Für mich zählt die Vielfalt im Garten. Ich versuche stets, viele verschiedene Typen von „Pflanzengesellschaften“ zu entwickeln – das führt zu einer großen Artenvielfalt bei Flora und Fauna. Tiere und Garten gehören für mich zusammen. Tiere verleihen jedem Garten eine besondere Lebendigkeit und bilden ein Ganzes. Die besten Ergebnisse entstehen immer dann, wenn man von den Biotopen ausgeht – d.h. von den Voraussetzungen des jeweiligen Standortes. Mir gefällt es, die wilde Flora in die kultivierte Gliederung des Gartens „hineinzuheben“ – aber in veredelter Form.

Welche „grünen Erlebnisse“ empfehlen Sie unseren Besucher*innen?

- Weil Westschweden so groß ist, würde ich den Besuch auf mehrere „Garten- und Parkreisen“ aufteilen. Eine Fahrt sollte nach Bohuslän führen, u.a. mit dem Gutshof Sundsby Säteri. Bei einer längeren Reise sollte man natürlich den Großraum Göteborg besuchen – dort gibt es eine Fülle großer und schöner Gärten und Parks. Man sollte wirklich die grüne Vielfalt unserer Besuchsgärten genießen und unter Rosen und Obstbäumen gemütlich Kaffee trinken und sich erholen. Auch unsere Hofläden bieten ein inspirierendes Angebot lokal angebauter Produkte und spannendes Kunsthandwerk – ein Besuch dort lohnt unbedingt, und Sie nehmen von dort garantiert viel Wachstumskraft mit nach Hause, die Sie durch das ganze Jahr trägt. Vergessen Sie nicht, sich nach der besten Saison für Ihre Reise zu erkundigen! Manche Gärten präsentieren sich zu gewissen Jahreszeiten in ihrer schönsten Pracht.

Fotograf: Maria Johannessen

Die grüne Schatzkarte

Die Vereinigung Trädgårdsresan (Gartenreise) hat eine interaktive „Schatzkarte“ entwickelt, in der alle Parks und Gärten, die für Besucher*innen in Westschweden geöffnet sind, verzeichnet sind – ein digitales Guidebuch der Parks und Gartenanlagen. Die Plattform heißt „Trädgårdsresan“ (Gartenreise). Westschwedens Gärten und Parks finden Sie im Anschluss an Schlösser, Herrenhäuser und Höfe sowie in Garten- und in Kulturmilieus. Auf der Liste sind auch mehrere kleinere private Gärten verzeichnet.